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Die Heim- und Verdingkinder in der Schweiz haben viel Leid und Unrecht erfahren. Mit inzwischen 70 bis 90 Jahren befürchten sie auch heute, dass sie im Alter wieder fremdbestimmt werden und ihre speziellen Lebensgeschichten, die oftmals von Missbrauch- und Misshandlungen geprägt sind, auf den Behörden sowie in den Alters- und Pflegeheimen wenig Gehör finden.

(Beitrag SRF, 28.01.2022)

«Die Angst, erneut in eine Abhängigkeit zu geraten, ist gross bei den Opfern von Zwangsmassnahmen. Diese Not müssen wir lindern. Wir haben darum zusammen mit den Betroffenen ein Projekt entwickelt, damit die Betroffenen selbstbestimmt und würdevoll altern können».

Vor diesem Hintergrund starten die Guido Fluri Stiftung und Pro Senectute Kanton Bern nach mehrmonatiger Vorbereitung das Pilotprojekt «Caregivers». Speziell ausgebildete Betroffene, sogenannte «Caregiver», begleiten und unterstützen dabei andere Betroffene im Alltag – vor Ort oder virtuell im Netz. Caregiver sind auch Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Alters- und Pflegeheime und schulen dort die Pflegenden. Das Pilotprojekt wird vom Bundesamt für Justiz unterstützt.

Alle Informationen zum Projekt «Caregivers – Betroffene für Betroffene» finden sich unter www.caregivers.ch . Wer als betroffene Person eine Caregiver-Unterstützung braucht oder sich als Caregiver ausbilden lassen möchte, kann sich melden.