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Meine Geschichte

Guido Fluri ist ein Schweizer Unternehmer. Er wurde 1966 in Olten geboren und ist Vater von drei Kindern . Mit seiner Stiftung engagiert er sich gesellschaftlich und politisch in den Bereichen Hirntumore, Gewalt an Kindern und Leben mit Schizophrenie.
privat

1966

Guido Fluri wird in Olten als Sohn einer alleinerziehenden, unmündigen Mutter geboren.

privat

1966–86

Kindheit und Jugend

Weil seine Mutter in dieser frühkindlichen Phase an Schizophrenie erkrankt, wird er an mehreren Orten fremdplatziert, unter anderem auch im Kinderheim Mümliswil. Danach nimmt ihn seine Grossmutter in Matzendorf auf, wo er die obligatorische Schulzeit abschliesst. Nach einer gescheiterten Lehre als Spengler tritt er eine Lehre als Tankwart an.

unternehmer

1986–90

Erste Schritte als Geschäftsmann

Die Trinkgelder, die er als Tankwart erhält, legt er zur Seite. Mit seinen ersten Ersparnissen von 5'000 Franken und einem Bankkredit ersteht er mit 20 Jahren ein Stück Land, das er kurz darauf bebaut. Danach verkauft Guido Fluri das Haus mit mehreren Wohnungen wieder gewinnbringend. Das Startkapital ermöglicht ihm den Weg zum Unternehmer.

unternehmer

1990–2009

Aufbau eines umfassenden Immobilien­portefeuilles

Mit seinem Instinkt für unter­bewertete Anlage­objekte baut Guido Fluri insbesondere während der Immobilien­krise der 90er-Jahre ein umfassendes Immobilien­portefeuille an erst­klassigen Lagen auf.

unternehmer

2001

Gründung der GF Group Holding AG

Unter dem Dach der GF Group Holding AG fasst Guido Fluri seine wirtschaftlichen Aktivitäten zusammen. Die Holding besitzt Beteiligungen an Unter­nehmen aus verschiedenen Branchen.

privat

2001

Geburt von Sohn Samuel

privat

2003

Geburt von Tochter Emily

stifter

2007

Gründung IGAN

Guido Fluri ruft die Interessen­gemeinschaft Akustikus­neurinom ins Leben, nachdem bei ihm selber ein Hirn­tumor diagnostiziert wurde. In nur fünf Jahren avanciert IGAN in Europa zur führenden Platt­form für Menschen und Institutionen, die von einem Akustikus­neurinom betroffen sind oder in Forschung und Behandlung zu diesem Hirn­tumor tätig sind.

IGAN
privat

2007

Geburt von Tochter Luisa

stifter

2010

Gründung der Guido Fluri Stiftung

Die Guido Fluri Stiftung wird gegründet. Sie verfolgt drei Zwecke: Mitwirken gegen Hirntumore, Verhindern von Gewalt an Kindern, Verbesserung der Integration von Menschen mit Schizophrenie. Rund ein Drittel der Gewinne, welche die GF Group Holding AG erwirtschaftet, fliessen in die Stiftungsprojekte.

unternehmer

2011

Kulturengagement zugunsten der Region Thal

Die Fluri Real Estate AG erwirbt den Land­gasthof Sternen in Matzendorf, um den traditions­reichen Betrieb (seit 1617) als gesellschaftlichen Treff­punkt zu bewahren. Mit dem symbolischen Betrag von 1 Franken im Jahr wird der darin befindliche Sternen­saal an die Gemeinde vermietet. So ist sicher­gestellt, dass der Saal durch die ein­heimischen Vereine gratis genutzt werden kann. Der Kauf ist der Auftakt eines Kultur­engagements für die Region Thal, in das Guido Fluri über 10 Millionen Franken investiert. Dabei steht nicht in erster Linie ein finanzieller Gewinn, sondern ein Beitrag zur Erhaltung der Kultur und des Zusammen­lebens im Vordergrund. Einen Teil seiner Kindheit hatte er in Matzendorf verbracht.

stifter

2012

Gründung «Leben mit Schizophrenie»

Ziel der Stiftungs­aktivitäten ist es, das Verständnis in der Bevölkerung für die Krank­heit Schizo­phrenie zu fördern und den Betroffenen und ihren Angehörigen das Leben mit der Krank­heit zu erleichtern.

stifter

2013–16

Wiedergut­machungs­initiative

Guido Fluri initiiert 2013 die Wieder­gut­machungs­initiative. Sie fordert eine finanzielle Wieder­gut­machung für Verding­kinder und Opfer für­sorgerischer Zwangs­massnahmen, eine wissen­schaftliche Aufarbeitung der früheren Miss­stände und einen Fonds über 500 Millionen Franken für schwer betroffene Opfer. Engagierte Helferinnen und Helfer, darunter viele ehemalige Verding­kinder, sammeln die benötigten 100'000 Unter­schriften. Der Bundes­rat reagiert innerhalb kürzester Zeit mit einem Gegen­vorschlag. Sowohl National- und Ständerat stimmen dem Gegen­vorschlag zu, worauf die Initianten im September 2016 ihre Initiative zurückziehen. In Rekordzeit ist es gelungen, dass die Politik das Leid der ehemaligen Verding­kinder anerkennt und sie mit Solidaritäts­beiträgen entschädigt. Seit Januar 2017 ist das "Bundes­gesetz über die Auf­arbeitung der für­sorgerischen Zwangs­massnahmen und Fremd­platzierungen vor 1981" in Kraft.

stifter

2013

Eröffnung erste Nationale Gedenkstätte Mümliswil

Das ehemalige Kinder­heim Mümliswil, wo Guido Fluri eine kurze Zeit seiner Kind­heit verbrachte, öffnet seine Tore als erste Nationale Gedenk­stätte für Heim- und Verdingkinder in der Schweiz. Das Gebäude wurde im Jahr 2011 durch Guido Fluri erworben und restauriert. Die Gedenk­stätte ermöglicht Interessierten, sich vor Ort ein Bild über die früheren Miss­stände zu verschaffen.

Gedenkstätte Verdingkinder Mümliswil
privat

2016

Operation Hirntumor und Trennung

Guido Fluri unterzieht sich kurz nach dem erfolgreichen Abschluss der Wieder­gutmachung­sinitiative einer dringend anstehenden Operation. Der seltene Hirntumor wurde 2007 diagnostiziert. Zudem geben Guido Fluri und seine Ehefrau ihre Trennung bekannt.

stifter

2017

Lancierung Kescha

Die Guido Fluri Stiftung initiiert eine Anlauf­stelle für Personen, die mit der KESB, den Bei­ständen oder dem Gericht wegen einer angeordneten Schutz­massnahme in einer Konflikt­situation sind. Die neue Anlaufstelle Kindes- und Erwachsenenschutz (KESCHA) wird gemeinsam initiiert mit Integras Fachverband Sozial- und Sonderpädagogik, Stiftung Kinder­schutz Schweiz, Kinder­anwaltschaft Schweiz, PACH Pflege- und Adoptivkinder Schweiz und der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz.

Kescha
stifter

2018

Verleihung des Ehrendoktortitels

Die Theologische Fakultät der Universität Luzern zeichnet Guido Fluri mit der Ehren­doktor­würde (Dr. theol. h.c.) aus, in Anerkennung für die von ihm betriebene Wieder­gutmachungs­initiative für Verdingkinder und weitere Opfer für­sorgerischer Zwangs­massnahmen.

privat

2019

Hochzeit mit Tânia

Tânia Simão und Guido Fluri beschliessen in Hertenstein und in Portugal im Beisein von Familien und Freunden den Bund der Ehe.

unternehmer

2020

Verkauf Immobilien-Portfolio

Guido Fluri verkauft einen Gross­teil seines Immobilien-Portfolios. Die GF Group Holding AG wird neu strukturiert und agiert künftig in den Bereichen Private Equity, Real Estate sowie Asset Manage­ment.

stifter

2021

Lancierung der «Justice Initiative»

Gemeinsam mit Opfer­gruppen aus ganz Europa lanciert Guido Fluri die Justice Initiative. Nach dem Vorbild der Wieder­gut­machungs­initiative soll erstmals in allen Ländern Europas der Missbrauch an Kindern, wie er ins­besondere auch in staatlichen und kirchlichen Institutionen statt­gefunden hat, umfassend auf­gearbeitet werden.

stifter

2022

Nothilfe für ukrainische Familien

Nach dem Kriegs­ausbruch in der Ukraine bringt Guido Fluri mit seiner Stiftung über 200 vulnerable Kinder und Mütter in die Schweiz und in Sicherheit. Ein Gross­teil der Kinder und Mütter werden temporär im früheren Kinder­heim Mümliswil untergebracht.

stifter

2023

540’000 Unterschriften für mehr Schutz vor Online-Kindsmissbrauch

Am EU-Parlament in Brüssel übergibt die Justice Initiative eine Petition für einen besseren Schutz von Kindern im Internet. Über eine halbe Million Menschen aus ganz Europa fordern damit, dass die Europäische Union eine weltweit führende Position einnimmt.

stifter

2024

Europarat stimmt für Aufarbeitung nach Schweizer Vorbild

Die parlamentarische Ver­sammlung des Europa­rats, dem 46 Staaten mit über 600 Millionen Bürger:innen angehören, stimmt für die Auf­arbeitung der früheren Miss­brauchs­fälle nach dem Vorbild der Schweizer Wieder­gut­machungs­initiative. Die bahn­brechenden Empfehlungen des Europa­rats entsprechen den Forderungen der europäischen Justice Initiative, welche von der Guido Fluri Stiftung lanciert worden war.