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Guido Fluri
Schulhausstrasse 10
CH-6330 Cham
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Nik Schwab
Tel. +41 44 512 29 70
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www.bransonkirk.com
Guido Fluri wird in Olten als Sohn einer alleinerziehenden, unmündigen Mutter geboren.
Weil seine Mutter in dieser frühkindlichen Phase an Schizophrenie erkrankt, wird er an mehreren Orten fremdplatziert, unter anderem auch im Kinderheim Mümliswil. Danach nimmt ihn seine Grossmutter in Matzendorf auf, wo er die obligatorische Schulzeit abschliesst. Nach einer gescheiterten Lehre als Spengler tritt er eine Lehre als Tankwart an.
Die Trinkgelder, die er als Tankwart erhält, legt er zur Seite. Mit seinen ersten Ersparnissen von 5'000 Franken und einem Bankkredit ersteht er mit 20 Jahren ein Stück Land, das er kurz darauf bebaut. Danach verkauft Guido Fluri das Haus mit mehreren Wohnungen wieder gewinnbringend. Das Startkapital ermöglicht ihm den Weg zum Unternehmer.
Guido Fluri ruft die Interessengemeinschaft Akustikusneurinom ins Leben, nachdem bei ihm selber ein Hirntumor diagnostiziert wurde. In nur fünf Jahren avanciert IGAN in Europa zur führenden Plattform für Menschen und Institutionen, die von einem Akustikusneurinom betroffen sind oder in Forschung und Behandlung zu diesem Hirntumor tätig sind.
Die Guido Fluri Stiftung wird gegründet. Sie verfolgt drei Zwecke: Mitwirken gegen Hirntumore, Verhindern von Gewalt an Kindern, Verbesserung der Integration von Menschen mit Schizophrenie. Rund ein Drittel der Gewinne, welche die GF Group Holding AG erwirtschaftet, fliessen in die Stiftungsprojekte.
Die Fluri Real Estate AG erwirbt den Landgasthof Sternen in Matzendorf, um den traditionsreichen Betrieb (seit 1617) als gesellschaftlichen Treffpunkt zu bewahren. Mit dem symbolischen Betrag von 1 Franken im Jahr wird der darin befindliche Sternensaal an die Gemeinde vermietet. So ist sichergestellt, dass der Saal durch die einheimischen Vereine gratis genutzt werden kann. Der Kauf ist der Auftakt eines Kulturengagements für die Region Thal, in das Guido Fluri über 10 Millionen Franken investiert. Dabei steht nicht in erster Linie ein finanzieller Gewinn, sondern ein Beitrag zur Erhaltung der Kultur und des Zusammenlebens im Vordergrund. Einen Teil seiner Kindheit hatte er in Matzendorf verbracht.
Guido Fluri initiiert 2013 die Wiedergutmachungsinitiative. Sie fordert eine finanzielle Wiedergutmachung für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen, eine wissenschaftliche Aufarbeitung der früheren Missstände und einen Fonds über 500 Millionen Franken für schwer betroffene Opfer. Engagierte Helferinnen und Helfer, darunter viele ehemalige Verdingkinder, sammeln die benötigten 100'000 Unterschriften. Der Bundesrat reagiert innerhalb kürzester Zeit mit einem Gegenvorschlag. Sowohl National- und Ständerat stimmen dem Gegenvorschlag zu, worauf die Initianten im September 2016 ihre Initiative zurückziehen. In Rekordzeit ist es gelungen, dass die Politik das Leid der ehemaligen Verdingkinder anerkennt und sie mit Solidaritätsbeiträgen entschädigt. Seit Januar 2017 ist das "Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981" in Kraft.
Das ehemalige Kinderheim Mümliswil, wo Guido Fluri eine kurze Zeit seiner Kindheit verbrachte, öffnet seine Tore als erste Nationale Gedenkstätte für Heim- und Verdingkinder in der Schweiz. Das Gebäude wurde im Jahr 2011 durch Guido Fluri erworben und restauriert. Die Gedenkstätte ermöglicht Interessierten, sich vor Ort ein Bild über die früheren Missstände zu verschaffen.
Guido Fluri unterzieht sich kurz nach dem erfolgreichen Abschluss der Wiedergutmachungsinitiative einer dringend anstehenden Operation. Der seltene Hirntumor wurde 2007 diagnostiziert. Zudem geben Guido Fluri und seine Ehefrau ihre Trennung bekannt.
Die Guido Fluri Stiftung initiiert eine Anlaufstelle für Personen, die mit der KESB, den Beiständen oder dem Gericht wegen einer angeordneten Schutzmassnahme in einer Konfliktsituation sind. Die neue Anlaufstelle Kindes- und Erwachsenenschutz (KESCHA) wird gemeinsam initiiert mit Integras Fachverband Sozial- und Sonderpädagogik, Stiftung Kinderschutz Schweiz, Kinderanwaltschaft Schweiz, PACH Pflege- und Adoptivkinder Schweiz und der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz.
Die Theologische Fakultät der Universität Luzern zeichnet Guido Fluri mit der Ehrendoktorwürde (Dr. theol. h.c.) aus, in Anerkennung für die von ihm betriebene Wiedergutmachungsinitiative für Verdingkinder und weitere Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen.
Tânia Simão und Guido Fluri beschliessen in Hertenstein und in Portugal im Beisein von Familien und Freunden den Bund der Ehe.
Guido Fluri verkauft einen Grossteil seines Immobilien-Portfolios. Die GF Group Holding AG wird neu strukturiert und agiert künftig in den Bereichen Private Equity, Real Estate sowie Asset Management.
Gemeinsam mit Opfergruppen aus ganz Europa lanciert Guido Fluri die Justice Initiative. Nach dem Vorbild der Wiedergutmachungsinitiative soll erstmals in allen Ländern Europas der Missbrauch an Kindern, wie er insbesondere auch in staatlichen und kirchlichen Institutionen stattgefunden hat, umfassend aufgearbeitet werden.
Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine bringt Guido Fluri mit seiner Stiftung über 200 vulnerable Kinder und Mütter in die Schweiz und in Sicherheit. Ein Grossteil der Kinder und Mütter werden temporär im früheren Kinderheim Mümliswil untergebracht.
Am EU-Parlament in Brüssel übergibt die Justice Initiative eine Petition für einen besseren Schutz von Kindern im Internet. Über eine halbe Million Menschen aus ganz Europa fordern damit, dass die Europäische Union eine weltweit führende Position einnimmt.
Die parlamentarische Versammlung des Europarats, dem 46 Staaten mit über 600 Millionen Bürger:innen angehören, stimmt für die Aufarbeitung der früheren Missbrauchsfälle nach dem Vorbild der Schweizer Wiedergutmachungsinitiative. Die bahnbrechenden Empfehlungen des Europarats entsprechen den Forderungen der europäischen Justice Initiative, welche von der Guido Fluri Stiftung lanciert worden war.