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Gerade in diesen Zeiten dürfen wir das Notleiden der zehntausenden von Menschen auf der Flucht nicht aus den Augen verlieren. Sie sind der Bedrohung durch das Coronavirus schutzlos ausgesetzt. Deshalb braucht es dringender denn je eine Lösung für die Flüchtlingskrise – und die Schweiz steht hier ebenfalls in der unweigerlichen Pflicht. Wegschauen ist keine Option!
Ein paar Hundert Kilometer von uns entfernt ereignet sich eine Flüchtlingskatastrophe von ungeheurem Ausmass. Auf der Insel Lesbos befinden sich 25’000 Flüchtlinge, eingeschlossen im Lager Moria – unter ihnen auch zahlreiche Kinder, die auf der Flucht ihre Eltern verloren haben. Es fehlt an geeigneten Unterkünften, sanitären Einrichtungen, an medizinischer Versorgung, an allem, was ein menschenwürdiges Leben ausmacht.
Als ich zu Beginn des Jahres die Bilder aus Moria gesehen habe, wusste ich, dass meine Stiftung hier helfen muss. Gerade angesichts der Corona-Pandemie, die früher oder später auch auf Lesbos übergreifen würde, hiess es keine Zeit zu verlieren und rasch zu handeln.
In Zusammenarbeit mit einer von der UNHCR ausgezeichneten Koordinatorin entwickelten wir vor Ort ein Projekt, in dessen Rahmen wir das einzige Spital auf Lesbos mit dringend benötigten medizinischen Gütern versorgen – rasch und unkompliziert. In der Zwischenzeit haben wir Material von mehreren Zehntausend Euro liefern lassen, darunter Sterilisationsboxen, Elemente, die für einen Corona-Bluttest notwendig sind, oder Schutzbekleidung.
Der Erfolg des Projektes gründet auch auf der engen Zusammenarbeit mit der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), welche unser Projekt in die Osterkollekte aufgenommen hat. Das Projekt kann so seine Wirkung nochmals erhöhen, vor allem seit auch der Dachverband der europäischen Protestanten (GEKE) dem Projekt seine Mitwirkung zugesagt hat. Diese europäische Unterstützung für unsere Schweizer Stiftung berührt mich sehr.
Für mich ist klar: Diese wichtige Hilfe ist lediglich eine Soforthilfe. Daneben braucht es eine umfassende Lösung. Zum Schutz der Kinder, Jugendlichen, Frauen und Männer muss man das Lager evakuieren. Die Schweiz ist hier ebenfalls in der Pflicht – Wegschauen ist keine Option, ein Akt der Humanität ist richtig und notwendig. Der politische Entscheid, wie viele Menschen aufgenommen werden können, muss der Bundesrat fällen. Dabei braucht unsere Regierung ein Zeichen der Politik und von der Zivilbevölkerung. Als Teil von dieser bin ich bereit, auch hier meinen Beitrag zu leisten. Denn Lesbos geht uns alle an.